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Sportif feiert zehnjähriges Jubiläum

Seit 2009 sorgt die Bottroper Initiative Sportif mit ihrem Bewegungs- und Gesundheitskonzept für glückliche und ausgeglichene Kinder. Gemeinsam mit Vertretern des Schulministeriums und der Bezirksregierung haben die Mitglieder gestern in der Arena 79 am Südring ihre zehnjährige Erfolgsgeschichte gefeiert.

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Auch das Bildungsministerium würdigte die Sportif-Initiative.

Gegründet wurde die Initiative von den Sport- und Bäderbetrieben, Schulen und dem Sportbund. Ziel des Teams um Projektleiter Michael Schön ist es für Kinder und Jugendliche verschiedene Programme zur Sportmotorik und individuellen Förderung (kurz Sportif) zu entwickeln. „Ich bin seit Stunde Null involviert und erinnere mich noch gut an die Vertragsunterzeichnung. Die Initiative ist faszinierend, da sie mit der individuellen Förderung, einer Leistungsanalyse und dem Angebot von Breitensport einen besonderen Mehrwert für Bottrop schafft,“ sagt Paul Ketzer, Erster Beigeordneter der Stadt Bottrop.

Die Mitglieder setzen dabei schon früh an: Grund- und Förderschulen der Stadt Bottrop nehmen seit Beginn der Initiative an der sogenannten Stärkenanalyse teil. Dabei werden in Zusammenarbeit mit dem wisschenschaftlichen Leiter Dr. Dirk Hoffmann von der Universität Duisburg-Essen Leistungstests bei Kindern in der zweiten Schulklasse durchgeführt. Bereits bei 10.000 Schülerinnen und Schülern wurden im Rahmen von Sportif Stärken analysiert. „Die Ergebnisse werden an die Kinder, Eltern und das Lehrpersonal weitergegeben. Der Langzeitbericht der letzten neun Jahre zeigt, dass wir durch das Angebot die körperliche Fitness der Kinder nachhaltig positiv beeinflussen konnten“, erklärt Dr. Dirk Hoffmann von der Universität.

Das Judoprojekt des JC 66 ist ein Flagschiff der Bottroper Bewegungsförderung.

Zum Jubiläum konnten sich die Gäste selbst ein Bild von dem Bewegungsangebot machen: Neben eifrig kletternden Kindern ist auch eine Gruppe aus dem Programm Werte.Schule.Judo vor Ort gewesen. Unter Leitung des Bundesligatrainers Sven Helbing vom JC 66 lernen sie neben Judo-Techniken auch die zehn wichtigsten Werte des Sports wie Hilfsbereitschaft, Ehrlichkeit und Mut. „Diese Werte bilden für uns zeitgleich eine Verbindung zum pädagogischen Komplex, da die Kinder lernen sie neben dem Sport auch im Alltag zu beherzigen“, sagt Bastian Hirschfelder, Mitglied des Betriebsausschusses für Bottroper Sport- und Bäderbetriebe.

Beim Klettern geht es für den Bottroper Nachwuchs im Rahmen von Sportif hoch hinaus.

Gerade im Zeitalter von Smartphones und Digitalisierung verändert sich das Bewegungsbild der jungen Heranwachsenden und macht das Programm von Sportif umso wichtiger. „Dieses erfolgreiche Konzept wird als Grundstein neuer Ideen für Schulentwicklungsprogramme genutzt. So konnten wir das Pilotprojekt „Schule mit Schwung – Selbstregulation und Lernen“ starten, bei dem ein zielgerichtetes Bewegungsangebot in Grundschulen das Lernen positiv beeinflusst“, sagt Dezernent Thomas Michel von der Bezirksregierung Münster. Auch Hildegard Banneyer vom Schulministerium NRW unterstützt diese Aussage: „Sport verbindet Menschen, Sport ist gut, Sport tut gut! Sportif lebt von engagierten Kolleginnen und Kollegen vor Ort und sie schaffen es, sich mit dem Programm an die Bedürfnisse der Kinder anzupassen.“

Um Bewegungsmuffeln den Kampf anzusagen werden auch im kommenden Jahr Veranstaltungen wie das Tanzfest, der Tag der Talente und die Erlebnissporttage von der Initiative organisiert.

Text: Sarah Jockenhöfer (Stadt Bottrop)