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„Hand aufs Herz“ – Schüler retten Leben

Laienreanimation macht Schule: 5.251 Schülerinnen und Schüler absolvierten den Monat der Wiederbelebung

(Bottrop) Der Monat der Wiederbelebung an Bottroper Schulen hat alle Erwartungen übertroffen. Im Rahmen der Abschlussveranstaltung am 12. Dezember im Lichthof der Berufsschule wurden 5.251 Ausbildungen in der Laienreanimation ausgezählt. Schulministerin Dorothee Feller würdigt das Engagement der Bottroper Schulen.

Bei einem Herzstillstand zählt jede Sekunde. Jährlich erleiden 50.000 Menschen in Deutschland einen Herzstillstand außerhalb des Krankenhauses – nur zehn Prozent der Betroffenen überleben.

Mit der Teilnahme am Projekt „Hand aufs Herz“ standen bei insgesamt 13 weiterführende Schulen, die Förderschule am Tetraeder sowie zwei Grundschulen im Bottroper Stadtgebiet das Reanimationstraining auf dem Stundenplan. Die vom Ministeriums für Schule und Bildung initiierte Aktion steht dabei unter dem Dach von Sportif und wurde vom Bottroper Sportbund, dem Bottroper Sport- und Bäderbetrieb sowie dem Berater im Schulsport bei der Bezirksregierung Münster, Michael Schön, organisiert.

Ziel der Aktion ist es, dass möglichst viele Schülerinnen und Schüler ab der 7. Klasse in Schulungen die Reanimation trainieren und verinnerlichen. Denn: je mehr Menschen in Wiederbelebung geschult sind, umso höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass jemand im Notfall aktiv wird. Darüber hinaus sollen Schülerinnen und Schüler in ihrer Persönlichkeit gestärkt werden. Die Schulen haben in Eigenregie das Reanimationstraining organisiert und das Lehrpersonal wurde entsprechend durch Prof. Dr. med. Antje Gottschalk und Herrn Dr. med. Gunther S. Joos des Universitätsklinikums Münster geschult.

Die Sportif-Steuerungsgruppe mit Steffi Hollensen vom Bottroper Sportbund, Henning Wiegert vom Bottroper Sport- und Bäderbetrieb sowie dem Berater im Schulsport bei der Bezirksregierung Münster Michael Schön planen weitere Reanimationstrainings in Sportvereinen und Behörden.

Im Rahmen der Abschlussveranstaltung macht Schulministerin Dorothee Feller vor vielen Gästen aus Politik, Schule und Sport erneut auf die Wichtigkeit des Themas aufmerksam: „Leben zu retten, ist einer der außergewöhnlichsten und stärksten Lerninhalte, der an einer Schule vermittelt werden kann. Zugleich stärkt die Erkenntnis, dass jede Schülerin und jeder Schüler ein Lebensretter sein kann, in ganz erheblichem Maße das Selbstvertrauen und Selbstwirksamkeit von jungen Menschen. Mithilfe der Schulung lernen Schülerinnen und Schüler, dass sie in der Lage sind, durch eigenes, aktives Handeln Dinge zu bewegen und letztlich sogar Leben zu retten. Dies ist eine ganz wesentliche Erkenntnis für die Persönlichkeitsentwicklung eines jeden Menschen. Dass dieses Wissen an so vielen Schulen in Bottrop weitergegeben worden ist, freut mich und verdient Respekt und Anerkennung“.

Auch Oberbürgermeister Bernd Tischler lobt das Engagement der Schüler und Initiatoren. „Als Oberbürgermeister der Stadt Bottrop erfüllt es mich mit Stolz, dass das Projekt „Hand aufs Herz“, welches in dieser Form übrigens landesweit einzigartig ist, in unserer Stadt so erfolgreich lief. Die breite Zustimmung, welche das Projekt in der Bottroper Schullandschaft erfahren hat, stimmt mich sehr zuversichtlich.“ Und er ergänzt: „Ich befürworte ganz ausdrücklich, dass auch schon die jüngsten in unserer Stadt die Aktion „Hand aufs Herz“ unterstützen und die Handgriffe der Reanimation erlernen.“

Die Sportif-Steuerungsgruppe mit Steffi Hollensen vom Bottroper Sportbund, Henning Wiegert vom Bottroper Sport- und Bäderbetrieb sowie dem Berater im Schulsport bei der Bezirksregierung Münster Michael Schön plant nun weitere Reanimationstrainings in Sportvereinen und Behörden. In den Schulen soll das Programm fest etabliert werden. Michael Schön: „Das ist ein sensationelles Ergebnis. Unser Dank gilt allen Schulen in Bottrop mir ihren Schülerinnen und Schülern. Nun muss es aber muss weitergehen. Schulen können gute Multiplikatoren in der Laienreanimation sein. Wir sind auf dem Weg, aber noch lange nicht am Ende.“

Medienberichte:

Text: Stadt Bottrop